Baugewerbe

Baugewerbe
Bau|ge|wer|be 〈n. 13; unz.; Sammelbez. für〉 Hochbau (Gebäude) u. Tiefbau (Straßen, Brücken usw.)

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Bau|ge|wer|be, das:
Gesamtheit der an der Errichtung von Bauten beteiligten Betriebe.

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Baugewerbe,
 
Bauwirtschaft, in Deutschland Bezeichnung für alle Unternehmen des produzierenden Gewerbes, die im Hochbau (Wohnhäuser, öffentliche und industrielle Bauten) und Tiefbau (Straßen, Brücken u. ä.) tätig sind. Das Statistische Bundesamt unterscheidet zwischen Bauhaupt-, Ausbau- und Bauhilfsgewerbe. Zum Bauhauptgewerbe zählen die Unternehmen, die Hochbauten im Rohbau errichten, Tiefbauten einschließlich Straßenbauten und bestimmte Spezialbauten (z. B. Schornstein-, Feuerungs- und Industrieofenbau, Dämmung und Abdichtung, Brunnenbau und nichtbergbauliche Tiefbohrung) durchführen, außerdem das Abbruch-, Spreng- und Enttrümmerungsgewerbe, das Stuckateurgewerbe mit Gipserei und Verputzerei und die Zimmerei (einschließlich Ingenieurholzbau) und Dachdeckerei sowie alle entsprechenden Reparatur- und Instandhaltungsbetriebe. Das Ausbaugewerbe umfasst die Bauinstallation (Klempnerei, Gas-, Wasser- und Elektroinstallation), Glaser-, Maler- und Lackiergewerbe, Tapeziererei sowie Fußboden-, Fliesen- und Plattenlegerei und schließlich Ofen- und Herdsetzerei, das Bauhilfsgewerbe den Gerüstbau, die Fassadenreinigung und die Gebäudetrocknung. Im Ausbau- und Bauhilfsgewerbe herrscht weiterhin Handarbeit vor, im Bauhauptgewerbe vollzog sich eine allgemeine Wendung zur Technisierung.
 
Mit der Vollendung des europäischen Binnenmarktes in der EU gilt ab 1993 eine für alle Mitgliedländer neue einheitliche statistische Systematik: Abteilung 45 Baugewerbe; Gruppe 45.1 vorbereitende Baustellenarbeiten, 45.2 Hoch- und Tiefbau, 45.3 Bauinstallationen, 45.4 sonstiges (Aus-)Baugewerbe, 45.5 Vermietung von Baumaschinen und -geräten (mit Bedienungspersonal). Die Einführung der neuen Systematik in Deutschland erfolgt schrittweise.
 
1999 ging die Beschäftigtenzahl im deutschen Bauhauptgewerbe um 3,3 % auf rd. 1,1 Mio. zurück (400 000 weniger als 1994), wobei der Stellenabbau in den neuen Bundesländern mit 5,2 % (auf 335 000 Beschäftigte) größer war als im übrigen Bundesgebiet (3,5 % auf 775 000).

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Bau|ge|wer|be, das: Gesamtheit der an der Errichtung von Bauten beteiligten Betriebe.

Universal-Lexikon. 2012.

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